Unbarmherzig aber nicht böse - die G'stanzeln der Hiatabuam!

(ein kleiner Auszug)


Auf alles hat der Plessl g'schaut - und hat ins Bad a riesen Rutschen baut. 
Für des holt er sich an Raumgestalter, nur die Kabinen san no aus dem Mittelalter.

Unser Burgamasta is 60 schon und freut sich auf a ruhige Pension. 
Vielleicht kann er dann, und das wär schen, in vier, fünf Jahren endlich in die Sauna gehen.

Des Erholungszentrum is a hatscherte G'schicht, de Rutsch'n is fertig, 
das Becken noch nicht. Des Solarium is finster, das Dampfbad noch trocken und in der Sauna frierst mit warmen Socken.

die Sommerspiele waren ein großer Hit, es spielte auch der Erwin mit. 
Doch dem Tötschinger hat das furchtbar gstiert, weil fast hätten sich die Leute a no amüsiert.

Da Katzberger und da Ludwig die Herren, feiern Geburtstage gar so gern. 
Und jeda so an Aufwand treibt, das fürn Heiduschka nix mehr überbleibt.

Für Bürgermeister ein begehrtes Ding, des is amal der Ehrenring. 
Und der Plessl Toni der böse spricht: I hab eam schon, du kriegst ihn nicht.

Hiatamutter kränk die net, wan die Hiatabuam singan so bled. 
Aber solltats a zerreissen vielleicht den Wagen, wir würden dich a in einer Senftn tragen.

Beim Morgenlauf in aller Fruah, gfreist di über die Natua. 
Da begegnet da da Dechant ganz erledigt und diskutiert mit dir die Sonntagspredigt.

De Resi will den Einzug putschen, denn sie fahrt heuer in da Kutschen. 
Und nächstes Jahr des wird ein Muss, da fahrt die Pritschen in an Autobus.

Die Leute lieben die wohlige Wärme, drum habens in jedem Nest scho a Therme. 
Nur in Petersdorf muasst statt drinnen, draussen beim Kreisverkehr im Brunnen brausen.

Der Schüssel hat an riesen Zorn, weil überall wo er hi is g'foan, 
fragens eam wa mochens sie den do, da Klestil woa eh scho mit seiner Oidn da.